Nach eineinhalb Jahren Pandemie und ihren gravierenden gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesundheitlichen Auswirkungen auf die ganze Welt und insbesondere auch auf die Länder Europas, ist es dringend notwendig, die richtigen Schritte für ein Comeback, einen Wiederaufbau und zum Teil auch einen Neustart Europas zu setzen.
Programm-Rückblick 2021
>>> Eröffnung „Demokratie und Freiheit in Europa nach Corona“
>>> Dialog I „Wirtschaft, Arbeit und Finanzen: Schafft Europa den Neustart?“
>>> Dialog II „Green Deal: Frieden mit der Natur?“
>>> Dialog III „Corona: Von der Landflucht zur Stadtflucht?“
>>> Dialog IV „Mobilität und Tourismus ohne offene Grenzen?“
IRE-FORUM
Westbalkan-Erweiterung: Sackgasse oder freie Fahrt?
Sonntag, 26. September 2021
13.30 bis 16.00 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie sowie die Bewältigung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen dieser Krise, der wirtschaftliche Wiederaufbau und die Probleme im Zusammenhang mit der zunehmenden illegalen Migration sind die aktuellen Herausforderungen, mit denen die Länder des Westbalkans konfrontiert sind.
Auch die Dynamik der EU-Erweiterung litt unter der Corona-Pandemie. Die EU hat sich – allerdings mit beträchtlichen Verzögerungen – bemüht, die Länder auf dem Westbalkan vor allem bei der Impfstoff-Beschaffung zu unterstützen. Allerdings waren einige außereuropäische Länder in manchen Bereichen schneller.
In der Wirtschaft dürfte das Thema Energiesicherheit weiterhin eine entscheidende Rolle spielen. Wenn der EU-Beitrittsprozess für die westlichen Balkanländer nicht schneller voranschreitet, dürften sich die sechs Länder der Region schon bald nach Alternativen umsehen.
Nordmazedonien und auch Albanien sind vom bulgarischen Veto auf dem Weg zum EU-Beitritt schmerzlich betroffen. In manchen westlichen EU-Ländern herrscht immer noch eine deutliche Skepsis gegenüber einer EU-Erweiterung. Mehr denn je wird der EU-Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten in ihren eigenen Händen liegen. Wenn es diesbezüglich keine Fortschritte gibt, wird der ohnehin schon angeschlagene Erweiterungsprozess wohl in noch weitere Ferne rücken.
Vertreter der EU, mehrere Außen- bzw. Europaminister sowie prominente Vertreter der Westbalkanstaaten widmen sich der Frage, ob nach dem Abflauen der Corona-Krise der Erweiterungsprozess in einer Sackgasse landet oder ob es doch wieder eine freiere Fahrt Richtung Erweiterung gibt.
ERÖFFNUNG UND BEGRÜSSUNG
Franz Schausberger
Vorsitzender des Instituts der Regionen Europas (IRE)
KEYNOTE-SPEAKER
Karoline Edtstadler
Bundesministerin für EU und Verfassung (Österreich)
PODIUM
Tanja Miščević - Livezuschaltung
Stv. Generalsekretärin Region Cooperation Council (RCC), Westbalkan
Josip Brkić
Stv. Außenministerin (Bosnien-Herzegowina)
Donika Gërvalla
Vize-Premierministerin und Außenministerin (Kosovo)
Jadranka Joksimović
Ministerin für EU-Integration (Serbien)
Zoran Popov
Staatssekretär für Äußeres (Nordmazedonien)
Đorđe Radulović
Außenminister (Montenegro)
Megi Fino
Stv. Ministerin für Europa und Äußeres (Albanien)
MODERATION
Christian Wehrschütz
ORF
DISKUSSION (in Kooperation mit dem Sotschi-Dialog)
Österreich – Russland: Dialog auf regionaler Ebene
Sonntag, 26. September 2021
17.00 bis 19.00 Uhr
Der Sotschi-Dialog ist ein österreichisch-russisches zivilgesellschaftliches Forum, das die Stärkung der bilateralen Beziehungen und den zivilgesellschaftlichen Austausch zwischen Österreich und Russland zum Ziel hat. Das Institut der Regionen Europas (IRE) führt im Rahmen des Salzburg Europe Summit einen Dialog unter den Vertretern österreichischer Bundesländer und russischer Regionen und Republiken durch.
NUR FÜR GELADENE GÄSTE
Sonntag, 26. September 2021
19.30 bis 22.00 Uhr
Salzburger Residenz, Carabinieri Saal
Residenzplatz 1, 5020 Salzburg
Wilfried Haslauer, der Landeshauptmann von Salzburg, und Harald Preuner, der Bürgermeister der Stadt Salzburg, laden zum Empfang in der Residenz ein. Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz gibt es einen Bustranfer ab Salzburg Congress um 18.45 Uhr und um 22.00 Uhr von der Salzburg Residenz zu den Konferenzhotels.
Die Residenz zu Salzburg liegt im Herzen der Altstadt und war das Machtzentrum zur Zeit der Salzburger Fürsterzbischöfe. Bis ins 19. Jahrhundert lenkten die Machthaber von hier die Geschicke des Landes und nutzten die Prunksäle der Residenz als Repräsentation.
ERÖFFNUNG
Demokratie und Freiheit in Europa nach Corona
Montag, 27. September 2021
09.00 bis 11.30 Uhr
Salzburg Congress, Europa Saal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Die Corona-Pandemie, die die Welt seit Beginn 2020 fest im Griff hatte, führte dazu, dass weltweit die Regierungen oft drastische Maßnahmen ergreifen mussten, um die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung so gut als möglich zu schützen. Diese Maßnahmen waren oft ein starker Eingriff in bisher gewohnte oder sogar für selbstverständlich gehaltene Freiheitsrechte. Dazu gehören unternehmerische Freiheiten oder eben auf europäischer Ebene auch die Bewegungs- und Reisefreiheit.
Klar war, dass alle diese Maßnahmen weitgehend notwendig waren, aber auch zeitlich befristet sein müssen. Die Gesellschaft in Europa wurde auf eine Probe der Solidarität gestellt, die Politik musste harte, teils unpopuläre Entscheidungen treffen.
War Europa auf eine Krise dieses Ausmaßes vorbereitet? War die Demokratie in Gefahr? Wie weit darf Abwägung Freiheit oder Leben gehen? Haben Gesellschaft und Politik den Test bestanden und die Güterabwägung balanciert getroffen? Gibt es eine Spaltung zwischen reichen und ärmeren Regionen in Europa? Und wie sieht sie in Europa aus, die „neue Normalität“, vor der manche warnen?
In diesem Eröffnungsdialog diskutieren hochrangige Politikerinnen und Politiker, Expertinnen und Experten über diese und weitere Fragen rund um Demokratie und Freiheit im Europa nach Corona.
MUSIKALISCHE ERÖFFNUNG
Schülerchor Salzburg
ERÖFFNUNG UND BEGRÜSSUNG
Franz Schausberger
Gründer und Vorsitzender des Instituts der Regionen Europas
Wilfried Haslauer
Landeshauptmann von Salzburg
VIDEOSTATEMENT
Sebastian Kurz
Bundeskanzler der Republik Österreich
IMPULS
Alexandra Siegl
Meinungsforscherin, Senior Consultant Peter Hajek Public Opinion Strategies GmbH (Österreich)
PODIUM
Gašper Dovžan
Staatssekretär im Außenministerin (Slowenien)
Mikuláš Dzurinda
ehem. Ministerpräsident der Slowakei, Präsident des Wilfried Martens Centre for European Studies (Slowakei)
Karoline Edtstadler
Bundesministerin für EU und Verfassung (Österreich)
Johannes Hahn
EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung (Österreich)
Benjamina Karić
Bürgmeristerin der Stadt Sarajevo (Bosnien-Herzegowina)
Apostolos Tzitzikostas - Livezuschaltung
Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen und Gouverneur der Region Zentralmakedonien (Griechenland)
MODERATION
Christoph Takacs
Landesdirektor des ORF Salzburg (Österreich)
DIALOG I
Wirtschaft, Arbeit und Finanzen: Schafft Europa den Neustart?
Montag, 27. September 2021
12.00 bis 13.30 Uhr
Salzburg Congress, Europa Saal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Besonders für Europa war die Corona-Pandemie eine schwere Belastung sowohl für die Wirtschaft auch als die öffentlichen Haushalte. Die EU schnürte ein 750 Milliarden Euro schweres Paket, die Republik Österreich stützt den Arbeitsmarkt und die heimischen Unternehmen ebenfalls mit starken Programmen wie Kurzarbeit und Investitionsprämien.
Mittlerweile zieht die Weltwirtschaft wieder an, viele Regionen dieser Erde, zum Beispiel China, erreichen starke Wachstumsraten. Ist der Turnaround gelungen? Die Stimmen nach der schrittweisen Rücknahme mancher Maßnahmen werden lauter. Die Arbeitslosigkeit geht auch in Österreich erfreulich zurück. Auf der anderen Seite ist es für viele Branchen fast unmöglich, geeignetes Personal zu finden.
Doch die Pandemie hat auch viele Schwachstellen offengelegt: So waren viele Unternehmen nicht auf die Digitalisierung vorbereitet und neue Formen wie Home-Office und Remote-Arbeit stellten zahlreiche Betriebe vor große Herausforderungen. Viele Menschen in Österreich waren über ein Jahr nicht in einem Büro. Das ändert natürlich auch Arbeitsabläufe, Kommunikation und schlussendlich auch das soziale Verhalten in der Gesellschaft.
Zudem haben die Maßnahmen gegen die Pandemie gezeigt, dass Staaten, die ihre Haushalte in Ordnung haben, größeren finanziellen Spielraum in Bewältigung von Krisen haben und sich auch solidarisch mit anderen Ländern zeigen können. Für alle Staaten stellt sich die Frage, wie sie am besten aus der Verschuldung wieder herauskommen?
Im Zuge der Corona-Krise hat sich die globalisierte Gesellschaft auch wirtschaftlich wieder stärker zurück zu lokalen und regionalen Strukturen entwickelt. Es wird mehr Wert denn je auf regionale Erzeugnisse gelegt. Für den wirtschaftlichen Neustart ist die Erholung des regionalen und lokalen Wirtschaft, sind die verstärkten Investitionen der von Corona ebenfalls schwer getroffenen Kommunen und Regionen unbedingt notwendig.
Hochkarätige und intensiv mit den Themen befasste Expertinnen und Experten und zuständige Politikerinnen und Politiker werden dazu in dieser Diskussion Stellung nahmen und ihre Vorstellung eines „Neustarts der europäischen Wirtschaft“ darlegen.
KEYNOTE-SPEAKER
Martin Kocher
Bundesminister für Arbeit der Republik Österreich
PODIUM
Monika Bütler
Ökonomin, Verwaltungsräting, eh. Vizepräsidentin der Science Task Force Covid-19 (Schweiz)
Willibald Cernko
Mitglied des Vorstandes ERSTE Bank (Österreich)
Beata Javorcik
Chefökonomin EBRD (Polen)
Johannes Kopf
Vorstand Arbeitsmarktservice (Österreich)
Christoph Neumayer
Generalsekretär der Industriellenvereinigung (Österreich)
Ina Schlie
Ökonomin, Aufsichtsrätin, Business Angel (Deutschland)
Christina Wilfinger
Geschäftsführerin SAP Österreich (Österreich)
MODERATION
Rainer Nowak
Chefredakteur „Die Presse“ (Österreich)
DIALOG II
Green Deal: Frieden mit der Natur?
Montag, 27. September 2021
15.00 bis 17.00 Uhr
Salzburg Congress, Europa Saal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Der Green Deal, eine der umfassendsten Initiativen der Europäischen Union der vergangenen Jahre, soll Europas Staaten und Wirtschaft fit machen für den Kampf gegen den Klimawandel. Die EU hat sich verpflichtet, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Gerade die jüngsten Unwetterkatastrophen und deren fürchterlichen Auswirkungen haben die Dringlichkeit von wirksamen, nachhaltigen, kosteneffizienten, gerechten und sozial ausgewogenen Maßnahmen neuerlich unter Beweis gestellt.
Neue Formen der Mobilität und dazu passende Infrastruktur oder der Ausbau Erneuerbarer Energieformen sind unter anderem das Ziel des European Green Deals, mit dem der Ausstoß der Treibhausgase um 55 Prozent reduziert werden soll. Doch werden diese Maßnahmen ausreichen um den Klimawandel zu bekämpfen? Oder braucht es mehr Anpassung an die Folgen des Klimawandels? Wird die europäische Industrie dadurch geschwächt, oder kann sie zum Vorreiter der globalen „Green Economy“ werden? Welche Rolle spielen bei der Erreichung der Ziele des Green Deals die Bereiche Verkehr, Mobilität und die Energieversorgung? Werden die verschärften Vorgaben von der durch die Corona-Pandemie gebeutelte Industrie und Wirtschaft verkraftet werden, wie wirkt sich das auf die Arbeitsplätze aus und wird es zu gravierenden Preissteigerungen etwa im Energiebereich kommen.
Letztendlich wird der Green Deal nicht erfolgreich sein, wenn nicht auch die Kommunen und Regionen voll einbezogen werden und sich ihn nicht zu eigen machen und sich mit diesem ehrgeizigen Ziel identifizieren.
Bei diesem mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Umwelt, Politik und Wirtschaft besetztem Podium werden diese und weitere Fragen rund um den Green Deal, klimafitte Wirtschaft und die gesellschaftliche Akzeptanz intensiv diskutiert.
VIDEOSTATEMENT
Amina Mohammed
Stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen (UNO)
Vorsitzende der UN Sustainable Development Group
KEYNOTE-SPEAKER
Magnus Brunner
Staatssekretär für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (Österreich)
PODIUM
Iuliana Cantaragiu - Livezuschaltung
Umweltministerin der Republik Moldau
Michaela Huber
Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG (Österreich)
Ana Maria Sanchez Infante
Generaldirektion Energie in der Europäische Kommission, Brüssel
Erik Kroiher
International Relations Kapsch TrafficCom (Österreich)
Stefan Schnöll
Landesrat für Verkehr und Infrastruktur Salzburg (Österreich)
Harald Stindl
Geschäftsführer GAS CONNECT Austria GmbH (Österreich)
Michael Strugl
Vorstandsvorsitzender VERBUND AG (Österreich)
MODERATION
Richard Grasl
Stv. Chefredakteur „KURIER“ (Österreich)
Montag, 27. September 2021
19.00 bis 22.00 Uhr
Augustiner Bräu Kloster Mülln
Lindhofstraße 7, 5020 Salzburg
Seit dem Jahr 1621 – also seit 400 Jahren – gibt es das „Bräustübl“, die größte Biergaststätte Österreichs. Das Bier kommt aus Holzfässern und wird in Steinkrügen ausgeschenkt, dazu gibt es die passenden traditionellen Speisen. In geselliger Runde gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Salzburg Europe Summit die Möglichkeit zu interessanten, zwanglosen Gesprächen und zum Netzwerken. Das Bräustübl ist ein Ort der Begegnung, der Tradition – ein Stück lebende Geschichte im Zentrum des Salzburger Weltkulturerbes.
DIALOG III
Corona: Von der Landflucht zur Stadtflucht?
Dienstag, 28. September 2021
09.15 bis 11.00 Uhr
Salzburg Congress, Europa Saal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Viele Jahre lang dominierten die Landflucht und die damit verbundenen Probleme in den Metropolen und Städten die öffentliche Diskussion. Seit der Corona-Krise verstärkt sich eine Trendumkehr, die schon vor der Pandemie zu bemerken war. Immer mehr Menschen wollen aus der Stadt in die ländlichen Regionen. Stadtflucht wird zum neuen Trend.
Lange galt die Großstadt als Sehnsuchtsort mit guter Ausbildung, beruflichen Chancen, Betreuungseinrichtungen, kulturellem Angebot und vielfältigen Unterhaltungsmöglichkeiten. Mit der Pandemie kamen Lockdowns und Einschränkungen und die Vorteile des Stadtlebens fielen plötzlich weg. Geschlossene Restaurants, kein Theater, keine Arbeit im Büro. In den Städten war draußen nichts mehr los und drinnen, in den teuren Wohnungen, wurde es eng. Das beengte Zusammenleben wirkte plötzlich bedrohlich. Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mussten bzw. konnten im Homeoffice und damit im Prinzip von überall arbeiten.
Die Immobiliensuche veränderte sich massiv. Das Interesse an Wohnungen, Häusern und Grundstücken außerhalb der Städte stieg sprunghaft an. Der Trend zeigte aber auch den dringenden Aufholbedarf in den ländlichen Regionen: Schnelles Internet, gute digitale Infrastruktur, rasche öffentliche Verkehrsverbindungen, ausreichend Kinderbetreuung, kulturelles Angebot, medizinische Versorgung, raumordnerische Maßnahmen, um den grassierenden Bodenverbrauch in den Griff zu bekommen.
Fraglich ist, ob dieser Trend hinaus aus der Stadt anhält oder postcovid auch wieder abflauen wird. Ist die neue „Landlust“ eine, die alle ländlichen Regionen umfasst oder vor allem ein Trend zur Suburbanisierung, die Flucht in die Speckgürtel der Metropolen? Wollen die Menschen zwar ins Grüne ziehen, aber gleichzeitig nicht auf die Vorzüge des urbanen Lebens verzichten? Bleibt die Landflucht für bestimmte Regionen trotz allem als bedrohliches Szenario bestehen?
EÖFFNUNG UND BEGRÜSSUNG
Josef Schöchl
Vorsitzender des Europa-Ausschusses des Salzburger Landtages, Mitglied des IRE-Vorstands (Österreich)
PODIUM
Alexander Biach
Stv. Direktor Wirtschaftskammer Wien, Standortanwalt der Stadt Wien (Österreich)
Matthias Günther
Diplom-Ökonom, Institutsvorstand des Eduard- Pestel-Instituts in Hannover (Deutschland)
Doris Kleilein
Architektin, Autorin „Die Stadt nach Corona“ (Deutschland)
Bürgermeisterin der Stadt Zabrze (Polen)
Dragana Tomić Pilipović
Gründerin des Rural Hubs in Vrmdža (Serbien)
Mario Winkler
Leitung Kommunikation, Hagelversicherung (Österreich)
MODERATION
Claus Reitan
Journalist (Österreich)
DIALOG IV
Mobilität und Tourismus ohne offene Grenzen?
Dienstag, 28. September 2021
11.30 bis 13.00 Uhr
Salzburg Congress, Europa Saal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Der Tourismus stand schon vor Beginn der Corona-Pandemie in Diskussion, sowohl was Urlaubs- als auch Businessreisen betraf. Overtourism, Verkehrschaos, Kurzstrecken- und Billigflüge, Partytourismus, Kreuzfahrt-Industrie, kurz Massentourismus waren nur einige jener Entwicklungen, die im Zusammenhang mit der Klimakrise schon vor Corona intensiv diskutiert wurden.
Corona traf die Tourismusindustrie wie kaum eine andere Branche. Lockdown, stillgelegte Flughäfen, strenge Schutzmaßnahmen für das Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Grenzschließungen brachten den Tourismus praktisch zum Erliegen. Gewisse Lockerungen erlaubten lediglich den regionalen Tourismus im eigenen Land mit kurzen Wegen und Naherholung in vertrauten Kulturkreisen, die ein Gefühl der Sicherheit vermittelten. Was wiederum neue Probleme mit sich brachte. Natur und Umwelt wurden durch den plötzlichen Ansturm der städtischen Bevölkerung neuen Belastungen ausgesetzt.
So schmerzlich Corona wirtschaftlich für die Branche war und ist, der Neustart muss Grundlage für einen nachhaltigeren Tourismus, global, regional und lokal sein. Wird der Massentourismus von einem nachhaltigeren Tourismus abgelöst werden können, wie kann das Vertrauen zwischen allen Beteiligten wiederhergestellt werden und welche Auswirkungen haben die inzwischen zum Standard gewordenen Video-Konferenzen auf den Geschäftstourismus? Wie kann dem Arbeitskräftemangel in der Tourismuswirtschaft abgeholfen werden, sind doch viele Beschäftigte während der Pandemie in andere Berufszweige abgewandert?
Corona wird unser Leben und damit auch den Tourismus noch länger begleiten. Wird eine Neuausrichtung bei abnehmender Bereitschaft zum Impfen und gleichzeitiger zunehmender Bedrohung durch neue Virusmutationen gelingen können?
PODIUM
Andreas Bardeau
Vorsitzender und Initiator „Schlösserstraße“ (Österreich)
Tonči Glavina
Staatssekretär für Tourismus (Kroatien)
Serena Ceccarelli
Studentin European Studies in Rom und Salzburg (Italien)
Faruk Kaymaci
Vize-Außenminister der Türkei
Cristian Macedonschi
Vorsitzender Smart City Brasov e.V. (Rumänien)
Yvette Polasek
Leiterin Czech-Tourism in Österreich (Tschechische Republik)
Nicole von Stockert
Pressesprecherin des Bundesverbandes der deutschen Tourismuswirtschaft (Deutschland)
Lisa Weddig
Geschäftsführerin „Österreich Werbung“ (Österreich)
MODERATION
Monika Graf
Journalistin „Salzburger Nachrichten“ (Österreich)