Die Europäische Union und Europa stehen vor schwierigen Herausforderungen und Problemen, die – so scheint es – ohne tiefgreifende Reformen der EU kaum zu bewältigen sind.
In mehreren Dialog-Veranstaltungen diskutierten hochrangige Vertreterinnen und Vertretern der heimischen und europäischen Politik, Diplomatie, Wissenschaft und Wirtschaft über aktuelle Themen und Herausforderungen.
Programm-Rückblick 2024
>>> Eröffnung Kunstausstellung „Europäische Regionalkultur“
>>> Jugendforum „Jugend, Europa & Demokratie“
>>> Festakt und Eröffnung „20 Jahre Institut der Regionen Europas (IRE)
>>> Dialog I „EU: ohne Reform keine Zukunft“
>>> Dialog II „EU-Erweiterung: eine geopolitische Notwendigkeit“
>>> Dialog III „Wie bleibt die EU wettbewerbsfähig“
>>> Workshop: Slowenien AED-IRE
>>> Workshop: Chance für Nearshoring statt Offshoring
>>> Dialog IV „Die EU auf dem Weg in die Energie-Union?
>>> Dialog V „Illegale Migration nach Europa: ein unlösbares Thema?
SPEZIAL – Kunstausstellung
Eröffnung „Europäische Regionalkultur“
Sonntag, 20. Oktober 2024
11.00 Uhr
Salzburg Congress, Mozartsaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Das Institut der Regionen Europas (IRE) präsentiert im Rahmen des „Salzburg Europe Summits“ regionale europäische Kunst und Kultur, die Verbindung von Geschichte und Moderne und die regionale kulturelle Vielfalt Europas. Zoran Šijakovic, IRE-Sonderberater für Regionalkultur, kuratierte die Ausstellung. Eröffnet in Anwesenheit politischer und diplomatischer Vertreterinnen und Vertreter von Lettland und Österreich, sowie der Künstlerin.
BEGRÜSSUNG
Ingrīda Levrence
stv. Staatssekretärin für EU-Angelegenheiten, Außenministerium, Lettland
Franz Schausberger
Vorsitzender des Instituts der Regionen Europas (IRE)
Guna Japiņa
Botschafterin von Lettland in Österreich
ERÖFFNUNG
Stefan Schnöll
Landeshauptmann-Stellvertreter von Salzburg
Künstlerin
Iveta Vecenāne
Lettland
SPEZIAL – Jugendforum
Jugend, Europa & Demokratie
Sonntag, 20. Oktober 2024
15.00 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Einen Höhepunkt des 20. „Salzburg Europe Summit“ ist das Jugendforum, in diesem Jahr mit EU-Kommissar Johannes Hahn. Der Austausch in kleinem Rahmen bietet jungen Menschen, insbesondere Schülerinnen, Schülern und Studierenden, die Möglichkeit, sich mit hochrangigen Vertretern der Institutionen der Europäischen Union auszutauschen und über aktuelle Krisen und Entwicklungen, Zukunftsvisionen und Ansichten zu diskutieren. Junge Menschen bringen frische Perspektiven und innovative Ideen in gesellschaftspolitische Diskussionen ein. Auch deren Vorstellungen müssen wir Gehör schenken, um gegenseitiges Verständnis zu bewahren und Fortschritt zu sichern.
DISKUSSIONSPARTNER
Johannes Hahn
EU-Kommissar für Budget
Lukas Mandl
Mitglied des Europäischen Parlaments (ÖVP), Österreich
MODERATION
Stephan Schweighofer
Universität Salzburg, Österreich
ERÖFFNUNG und FESTAKT
Festakt: 20 Jahre Institut der Regionen Europas (IRE)
Sonntag, 20. Oktober 2024
17.00 Uhr
Salzburger Residenz, Carabinieri Saal
Residenzplatz 1, 5020 Salzburg
Das Institut der Regionen Europas (IRE) feiert sein 20-jähriges Bestehen und der „Salzburg Europe Summit“ (ursprünglich „Konferenz Europäischer Regionen und Städte“) findet zum 20. Mal statt. Das IRE wurde im Dezember 2004 formal gegründet, im Sommer 2004 fand die 1. Konferenz statt. Im Rahmen des Festakts blicken wir auf die vergangenen 20 Jahre zurück und diskutieren, wie Regionen, Städte und Gemeinden in einem durch zunehmenden Zentralismus geprägten Europa auch in Zukunft gestärkt werden können.
Vor allem aber wollen wir uns bei denen bedanken, die zur erfolgreichen Entwicklung des IRE zu einer inzwischen europaweit anerkannten Institution beigetragen haben. Ohne die Unterstützung von so vielen Einzelpersonen, Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Gebietskörperschaften u. v. a. wäre dieser erfolgreiche Weg nicht möglich gewesen. Dafür ein herzliches Dankeschön! Wir sehen auch in Zukunft unsere Verpflichtung darin, die Subsidiarität in Europa zu stärken, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und die europäischen Regionen zu vernetzen.
BEGRÜSSUNG
Brigitta Pallauf
Präsidentin des Salzburger Landtages, Österreich
FESTREDE
Franz Schausberger
Gründer und Vorsitzender des Instituts der Regionen Europas (IRE)
VIDEOBOTSCHAFT
Alexander Van der Bellen
Bundespräsident der Republik Österreich
EUROPA-TALK
Benita Ferrero-Waldner
ehem. Außenministerin, Österreich (2000–2004), ehem. EU-Kommissarin (2004–2010)
REDE
Tobias Gotthardt
Staatssekretär für Wirtschaft, Bayern, Deutschland
TALKRUNDE MIT IRE-GRÜNDERINNEN UND -GRÜNDERN: „20 Jahre IRE: Erfolgreiche Arbeit für Regionen, Städte und Gemeinden in Europa“
Mujo Hadzić
Unternehmer in Südosteuropa und Deutschland, IRE-Freiwilligenkoordinator für den Westbalkan
Johannes Hörl
CEO der Großglockner Hochalpenstraßen AG
Cristian Macedonschi
Präsident Smart City Brasov, Rumänien (Videobotschaft)
Dragijana Radonjić-Petrović
ehem. Staatssekretärin für Regionalentwicklung, Serbien (2010–2012), Unternehmerin
Krystyna Schreiber
Vertreterin der Regierung von Katalonien in Mitteleuropa
Jelena Tadić
Unternehmerin, IRE-Mitglied, Serbien
MUSIKALISCHE UMRAHMUNG
Paris-Lodron Ensemble Salzburg
Empfang des Landes und der Stadt Salzburg
Sonntag, 20. Oktober 2024
19.30 Uhr
Salzburger Residenz, Carabinieri Saal
Residenzplatz 1, 5020 Salzburg
Empfang des Landes und der Stadt Salzburg in der alten fürsterzbischöflichen Residenz.
DIALOG I
EU: ohne Reform keine Zukunft
Montag, 21. Oktober 2024
09.00 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Die Wahlen zum Europäischen Parlament haben zwar eine Stärkung der politischen Mitte, aber auch der extremen Ränder gebracht. Eine neue EU-Kommission nach den bisherigen Regeln und Erfordernissen ist zusammengesetzt. Aufgrund der friedenspolitischen Herausforderungen und der wirtschaftlichen Wettbewerbssituation gegenüber anderen Kontinenten ist der Reformbedarf in der EU enorm. Auch wenn einiges umgesetzt und in vergangenen Krisensituationen (wie der Pandemie) rasch und einig gehandelt wurde, sind große Reformdiskussionen, wie die Konferenz zur Zukunft Europas, wieder lautlos verschwunden und in vielen Bereichen ist der Reformstau noch größer geworden. Ein wichtiges Thema für die kommende Periode ist der sich seit vielen Jahren hinziehende Beitrittsprozess der sechs Westbalkanstaaten, zu denen nun mit der Ukraine, Moldau und Georgien drei weitere Kandidaten hinzugekommen sind. Nicht nur die Kandidatenländer sind noch weit von einem Beitritt entfernt, auch die EU selbst ist derzeit nicht auf neue Mitglieder vorbereitet. Zudem müssen das konstruktive Zusammenwirken mit der Türkei ohne volle Mitgliedschaft, eine möglicherweise veränderte künftige Rolle der USA gegenüber Europa und eventuelle Neujustierungen im Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU geklärt werden. Dringliche Fragen, die überschattet werden von den kriegerischen Angriffen auf die Ukraine und den stets flammenden Konflikten im Nahen Osten.
Für die Wirtschaft, insbesondere für KMUs, aber auch in der Landwirtschaft werden die zunehmende Bürokratisierung und die überbordenden Berichtspflichten als existenzbedrohend empfunden. Entbürokratisierung tut dringend not. Das Subsidiaritätsprinzip – an sich eine tragende Säule der EU – ist völlig aus der politischen Realität verschwunden, die Bedeutung der Regionen und Kommunen schwindet zunehmend unter dem wachsenden nationalen und europäischen Zentralismus.
ERÖFFNUNG UND BEGRÜSSUNG
Bernhard Auinger
Bürgermeister der Stadt Salzburg, Österreich
Franz Schausberger
Vorsitzender des Instituts der Regionen Europas (IRE)
KEYNOTE
Hristijan Mickoski
Premierminister der Republik Nordmazedonien
EUROPA-GESPRÄCH
Borut Pahor
ehem. Staatspräsident von Slowenien (2012–2022)
REDE
Péter Szijjártó
Minister für Äußeres und Handel, Ungarn, Vertreter der EU-Ratspräsidentschaft Ungarn 2024
IMPULS
Johannes Hahn
EU-Kommissar für Budget
PODIUM
Gabriele Abels
Jean-Monnet-Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft und Europäische Integration, Universität Tübingen
Ingrīda Levrence
stv. Staatssekretärin für EU-Angelegenheiten, Außenministerium, Lettland
Mark Speich
Staatssekretär für Europaangelegenheiten und Internationales, Land Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Pavlína Žáková
Vize-Ministerin für Europäische Angelegenheiten, Tschechische Republik
MODERATION
Christian Ultsch
Leiter Außenpolitik und stv. Chefredakteur, Die Presse, Österreich
DIALOG II
EU-Erweiterung: eine geopolitische Notwendigkeit
Montag, 21. Oktober 2024
11.45 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Die EU bezeichnet die Erweiterung als „geopolitische Investition“ für Frieden, Wohlstand und Sicherheit in Europa. Vor zwanzig Jahren, im Jahr 2004 sind zehn neue Mitgliedsländer in die Europäische Union aufgenommen worden: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern. 2007 folgten Bulgarien und Rumänien, 2013 Kroatien.
Seit rund 20 Jahren warten die sechs Westbalkan-Länder trotz vieler Versprechungen und Ankündigungen im Vorhof der EU auf einen Eintritt. Die EU hat dadurch an Glaubwürdigkeit eingebüßt, während notwendige Reformen im Bereich Rechtsstaatlichkeit und Demokratie auf sich warten lassen.
Das lange stagnierende Politikfeld der EU-Erweiterung hat spätestens mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der daraus resultierenden Schaffung von Beitrittsperspektiven für die Ukraine, die Republik Moldau sowie Georgien an politischer Dynamik gewonnen. Völlig offen sich nach wie vor die Erweiterungsgespräche mit der Türkei. Die Erweiterungspolitik ist auch Teil der geostrategischen Konkurrenz der EU mit Russland und China geworden.
Es besteht weitgehende Einigkeit, dass der Beitrittsprozess der Westbalkanländer mit Nachdruck vorangetrieben und beschleunigt werden muss, um diese Länder nicht anderen Akteuren zu überlassen. Die Frage ist nur das „Wie“ des beschleunigten Erweiterungsprozesses. Diskutiert wird ein „gradueller Integrationsprozess“ bei dem die Staaten des Westbalkans etwa am Programm Erasmus+ oder an informellen Treffen bzw. an den Außenministertreffen (ohne Stimmrecht) teilnehmen. Dies kann nicht vom Beginn der Beitrittsverhandlungen abhängen, sondern davon, wann ein Kandidat die Kriterien für einen Beitritt erfüllt. Jedenfalls darf es nicht zwei Klassen von Erweiterungskandidaten geben. In diesem Panel geht es um ein Resümee der bisherigen EU-Erweiterungspolitik, um einen Ausblick auf zukünftige Erweiterung und um die notwendigen Reformen der EU selbst.
IMPULS
Karoline Edtstadler
Bundesministerin für EU und Verfassung, Österreich
PODIUM
Josip Brkić
stv. Außenminister, Bosnien und Herzegowina
Marie-Janine Calic
Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte, LMU München, Deutschland
Šime Erlić
Minister für Regionentwicklung und EU-Fonds, Kroatien
Maida Gorčević
Ministerin für EU-Angelegenheiten, Montenegro
Hannes Mösenbacher
Risikovorstand der Raiffeisen International Bank
Christian Schmidt
Hoher Repräsentant für Bosnien-Herzegowina
Olha Stefanischyna (Liveschaltung nach Kiew)
Vizepremierministerin für Europäische Integration und Ministerin für Justiz, Ukraine
MODERATION
Ivo Mijnssen
Neue Zürcher Zeitung NZZ, Schweiz
DIALOG III
Wie bleibt die EU wettbewerbsfähig?
Montag, 21. Oktober 2024
15.00 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Die Wettbewerbsfähigkeit, ein langfristiges, nachhaltiges Wachstumspotenzial und der vertiefte europäische Binnenmarkt sind das Rückgrat des Wohlstands in Europa. Die vergangenen Jahre waren geprägt von schweren Krisen, die in der Gesellschaft viel Vertrauen zerstört, einen Rückgang der Investitionen bewirkt und wettbewerbsfördernde Investitionen erschwert haben. Wenn die Wirtschaft der EU stark bleiben will, muss sie alles tun, um weltweit an der Spitze der Innovation zu stehen. Im Wettbewerb um die ökonomische Vormachtstellung in der Welt zwischen den USA und China gerät der Wirtschaftsstandort Europa zunehmend unter Druck. So verschärfen etwa stark subventionierte chinesische Exporte systematisch die Wettbewerbssituation für europäische Industrieunternehmen, die aufgrund von hohen Lohn- und Energiekosten ohnehin schon einem preislichen Wettbewerbsnachteil unterliegen.
Wie Studien zeigen, hat Europa viel von seiner Innovationskraft eingebüßt, sodass etablierte europäische Schlüsselindustrien wie Automobil, Pharma oder Luft- und Raumfahrt ihre Position auf den Weltmärkten verlieren könnten. Gleichzeitig kommt die EU bei Zukunftstechnologien wie der Künstlichen Intelligenz und bei der Digitalisierung langsamer voran als andere. Unbestritten ist, dass der europäische Binnenmarkt weiter vertieft und dabei Kohäsion und Konvergenz gefördert werden müssen, um europäische Unternehmen und Märkte zu stärken und wettbewerbsfähiger zu machen. Administrative Hürden und übermäßige bürokratische Prozesse müssen abgebaut werden, dafür ist der Aufbau- und Resilienzplan vor allem zur Förderung innovativer Projekte konsequent umzusetzen. Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der EU ist bei allen Maßnahmen besonders auch die regionale und lokale Dimension.
PODIUM
Heinz Freunschlag
Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG
Tim Joris Kaiser
Wirtschaftspolitischer Berater, Europäische Kommission
Andreas Klauser
Vorstandsvorsitzender PALFINGER AG
Robert Olma
Vizepräsident Regulatory Affairs & Global Government Relations, STIHL AG
Michael Strugl
Vorstandsvorsitzender VERBUND AG
MODERATION
Waltraud Langer
Landesdirektorin ORF Salzburg, Österreich
WORKSHOP SLOWENIEN AED-IRE (im Rahmen des EU-geförderten TSI-Projekts 2023–2025)
Verbesserung des Effizienz der ESI-Fonds-Absorptionsprozesse in Slowenien
Montag, 21. Oktober 2024
16.30 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Best-Practice-Beispiele städtischer Gemeinden zur Gewährleistung einer effizienten EU-Kofinanzierung für Infrastruktur-Reformprojekte.
ERÖFFNUNG
Franz Schausberger
Vorsitzender des Instituts der Regionen Europas (IRE)
Dietmar Hampel
Geschäftsführer von AED (Agency for Economic Cooperation and Development)
Saša Heath-Drugovič
stv. Direktorin für EU-Angelegenheiten, Stadtgemeinde Celje, Slowenien
IMPULS
Aleksander Jevšek
Minister für Kohäsion und Regionalentwicklung, Slowenien
BERICHT ÜBER DAS 18-MONATIGE EU-PROJEKT
Anton Schabl
AED (Agency for Economic Cooperation and Development)
Joachim Fritz
Institut der Regionen Europas (IRE)
MODERATION
Gerhard Walcher
Mitglied des Kuratoriums des IRE
WORKSHOP (nur für IRE-Mitglieder)
Chance für Nearsharing statt Offshoring: Aufbau von Geschäftsbeziehungen mit dem Westbalkan
Montag, 21. Oktober 2024
17.00 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
In Anbetracht der aktuellen Umbrüche und Neuorientierungen in den globalen Lieferketten gewinnt der Westbalkan zunehmend an Bedeutung. Die Region bietet nicht nur geografische Nähe, die kurze Lieferzeiten und reduzierte Transportkosten ermöglicht, sondern auch entscheidende Vorteile in Form von wettbewerbsfähigen Energiepreisen und ausreichenden Energieressourcen, was vor allem in Zeiten steigender globaler Energieunsicherheiten von großem Wert ist. Zudem hat die Angleichung an das EU-Rechtssystem bereits signifikante Fortschritte gemacht, was die Rechtssicherheit und die Attraktivität der Region für Investoren weiter steigert. Politische Unsicherheiten bleiben ein Thema, das aber durch zunehmende EU-Präsenz mit dem Ziel einer EU-Mitgliedschaft reduziert wird.
IMPULS
Mujo Hadžić
Unternehmer in Südosteuropa und Deutschland, IRE-Freiwilligenkoordinator für den Westbalkan
Gerd Bommer
Regionalmanager Südost- und Osteuropa, Wirtschaftskammer Österreich
Montag, 21. Oktober 2024
19.00 Uhr
Augustiner Bräu Kloster Mülln
Lindhofstraße 7, 5020 Salzburg
Seit dem Jahr 1621 – also seit 400 Jahren – gibt es das „Bräustübl“, die größte Biergaststätte Österreichs. Das Bier kommt aus Holzfässern und wird in Steinkrügen ausgeschenkt, dazu gibt es die passenden traditionellen Speisen. In geselliger Runde gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Salzburg Europe Summit die Möglichkeit zu interessanten, zwanglosen Gesprächen und zum Netzwerken. Das Bräustübl ist ein Ort der Begegnung, der Tradition – ein Stück lebende Geschichte im Zentrum des Salzburger Weltkulturerbes.
BEGRÜSSUNG
Helmut Falschlehner
Mitglied des Vorstands des Instituts der Regionen Europas (IRE)
MUSIKALISCHE UMRAHMUNG
Musikensemble Danica, Leitung Zoran Šijaković
DIALOG IV
Die EU auf dem Weg in die Energie-Union?
Dienstag, 22. Oktober 2024
09.00 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Die Vision von der EU als Energieunion ist ein gemeinsamer Strom- und Gasmarkt, der von Portugal bis Finnland reicht, und die Menschen in der Europäischen Union mit bezahlbarer und sauberer Energie versorgt. Darüber hinaus müssen die gemeinsamen Klimaziele erreicht werden und Europa muss auf erneuerbare und emissionsarme Energien umstellen. Dazu ist notwendig, dass die Energiewende von allen Mitgliedstaaten gemeinsam getragen wird und die nationalen Politiken in diesem Bereich besser koordiniert werden. Innerhalb der Energieunion sollten die Mitgliedstaaten der EU im Energiebereich eng kooperieren und in weiterer Folge den integrierten Binnenmarkt für Strom und Gas weiter voranzutreiben. Energie muss in der EU frei fließen – durch eine entsprechende Infrastruktur und ohne regulatorische Hindernisse. Wenn die Energieunion funktioniert und die Energie ungehindert von einem Land ins andere fließt, profitieren die Verbraucher von geringeren Energiekosten. Das Ziel ist, dass Energie in Zukunft für alle Europäer sicher und bezahlbar ist.
Durch die Energieunion muss die Abhängigkeit der EU als größter Energieimporteur der Welt von Energieimporten reduziert werden. Die Europäische Union verbraucht ein Fünftel der weltweit erzeugten Energie, 53 Prozent unserer Energie werden jährlich für eine Gesamtsumme von rund 400 Milliarden Euro eingeführt. Durch Förderung der Forschung und Innovation soll der Energiebedarf in der Industrie, im Verkehrsbereich und allen anderen Sektoren zunehmend durch erneuerbare statt fossiler Energien gedeckt werden.
IMPULS UND GESPRÄCH
Dubravka Đedović Handanović (Liveschaltung nach Belgrad)
Ministerin für Energie und Bergbau, Serbien
PODIUM
Michael Baminger
CEO der Salzburg AG
Edit Herczog
Vorsitzendes des Verwaltungsrates der European Union Agency for the Cooperation of Energy Regulators (ACER), Sitz Ljubljana, Slowenien
Christoph Maurer
Energieexperte, Gesellschafter und Geschäftsführer Consentec GmbH, Deutschland
H.E. Rovshan Sadigbayli
Botschafter von Aserbaidschan in Österreich
MODERATION
Gundula Geiginger
Puls 4
DIALOG V
Illegale Migration nach Europa: ein unlösbares Thema?
Dienstag, 22. Oktober 2024
11.15 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Zu den dominierenden Themen in ganz Europa zählt die Migration, vor allem die illegale Migration nach Europa. Wie kann dieses Problem gelöst werden bzw. kann es überhaupt gelöst werden, nachdem es viele Jahre aus politisch-ideologischen Gründen weitgehend ignoriert wurde. Manche meinen, dass es bereits zu spät für eine wirksame Lösung sei, jedenfalls aber läuft die Zeit davon. Die politisch Verantwortlichen auf EU-Ebene und in den Mitgliedsstaaten müssten endlich zu einer wirksamen pragmatischen gemeinsamen Vorgangsweise bereit sein.
Zunehmend warnen Länder, Regionen und Kommunen vor den Folgen der steigenden Migration, nicht nur weil die Kosten für die Versorgung von Migranten explodierten, sondern vor allem auch weil die Bereitschaft in der Bevölkerung zur Aufnahme weiterer Migranten sinkt und die Integration immer größere Schwierigkeiten bereitet. Dazu kommt noch der Anstieg der Kriminalität durch Migranten und die zunehmenden Terroraktivitäten. Studien zeigen, dass immer mehr Menschen fremdenfeindliche und rassistische Positionen einnehmen und das Versagen der Migrationspolitik zum Erstarken rechts- oder linksextremer Gruppierungen führt und das Misstrauen gegenüber der Demokratie wächst. Aufnahme-Einrichtungen, Sozialsysteme und Bildungseinrichtungen sind vielfach schon an ihre Grenzen gekommen. Nachdem europäische und internationale Abkommen nationale Alleingänge verhindern, ist es notwendig, dass durch mögliche nationale Maßnahmen Asylanträge schneller bearbeitet werden und nach einer Ablehnung die Abschiebung schneller und konsequenter vor sich geht. Migrationsabkommen mit weiteren Ländern sind notwendig. Alle diese Themen und noch viele andere sollen in diesem Panel sachlich, pragmatisch und ergebnisorientiert diskutiert werden.
IMPULS
Gerhard Karner
Bundesminister für Inneres, Österreich
VIDEOBOTSCHAFT
Michael Spindelegger
Generaldirektor ICMPD International Centre for Migration Policy Development
PODIUM
Arnoldas Abramavičius
stv. Innenminister, Litauen
Liv von Boetticher
Journalistin, Autorin, recherchiert u.a. zu Afghanistan, Deutschland
Johannes Luchner
stv. Generaldirektor GD Home Affairs & Migration DG HOME, Europäische Kommission
Aija Kalnaja
Deputy Executive Director FRONTEX
Ulf Laessing
Leiter Sahel-Programm, Konrad-Adenauer-Stiftung in Mali
Gianluca Rocco
Direktor Brüssel Büro IOM (Internationale Organisation für Migration)
MODERATION
Werner Sejka
Puls4
DIALOG VI
Wie beleben wir die leeren Ortszentren?
Dienstag, 22. Oktober 2024
13.00 Uhr
Salzburg Congress, Europasaal
Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
Jahrhundertelang waren in der Mitte des Dorfes oder der Stadt auf engem Raum alle Voraussetzungen für das tägliche Leben gegeben: die traditionsreichen Häuser nahe der Kirche, die Gasthöfe, Geschäfte und Handwerksbetriebe, die Schule, der Arzt, die Apotheke, die Post und das Gemeindeamt. Auf dem Dorf- oder Stadtplatz wurde Markt gehalten. Heute sind Orts- und Stadtkerne oft vom Funktionsverlust betroffen. Kunden wandern ins Internet oder in Einkaufszentren am Gemeinderand ab, Geschäfte schließen, in den Ortszentren herrscht gähnende Leere. Nicht nur für das Auge ist ein aussterbender Ortskern ein trauriges Bild, die Folgen sind für die ganze Region spürbar. Die Stärkung der Orts- und Stadtkerne ist eine dringende Aufgabe, damit die Gemeinden lebenswert bleiben können – sie ist wichtig für eine nachhaltige Raumentwicklung, für die Daseinsvorsorge, den sozialen Zusammenhalt und die lokale wirtschaftliche Prosperität. Es braucht die Verschränkung von Wohnen, Nahversorgung, Wirtschaft, sozialen Einrichtungen und öffentlichen Freiräumen.
Konzertierte Aktionen von Bund, Ländern, Regionen und Gemeinden sind notwendig. Kommunen, die „noch“ eine lebendige Innenstadt haben sind gut beraten, alles dafür zu tun, dass das so bleibt. Für alle jene, die schon Probleme haben, gibt es inzwischen bewährte Best-Practice-Beispiele. Wichtig ist dabei auch, dass die Bürgerinnen und Bürger, alle Akteure und alle Generationen einbezogen werden. Auch interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden ist angesagt, da die gesamte Region gestärkt werden soll. In diesem Panel werden auch Beispiele bereits gelungener Revitalisierungen von Orts- bzw. Stadtzentren präsentiert.
KEYNOTE
Johannes Pressl
Präsident des Österreichischen Gemeindebundes
PODIUM
Monika Hohenecker
Head of Cities and Municipalities Consulting, RegioPlan, Wien
Petra Kramer
Ministerialdirigentin im Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr von Bayern, Deutschland
Kathrin Kühtreiber-Leitner
Mitglied des Vorstandes der Oberöstereichischen Versicherung AG
Martin Oberndorfer
Stadtrat für Wirtschaft der Stadt Wels
Gerlind Weber
Professorin für Raum- und Umweltplanung, Universität für Bodenkultur Wien
MODERATION
Heidi Huber
Salzburger Nachrichten